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Fakultät Rehabilitationswissenschaften
CUUL-D (Cognitive Underpinnings and Understanding of Learning disabilities - in Dyscalculia)

Der Einfluss kognitiver Fähigkeiten bei Rechenstörungen

In dem Projekt CUUL-D von Prof. Dr. Olga Kunina-Habenicht und Jil Brambrink wird der Einfluss domänenübergreifender kognitiver Fähigkeiten bei der entwicklungsbedingten Lernstörung mit Beeinträchtigung in Mathematik (Rechenstörung) untersucht. Insbesondere die Rolle von exekutiven Funktionen und die Beeinflussung visueller Stimuli Eigenschaften auf die non-symbolische Mengenverarbeitung wird in der Forschung noch immer diskutiert.

Um die kognitiven Grundlagen der Rechenstörung und den empirischen Gehalt der Sense of Magnitude theory zu untersuchen, sind zwei Studien geplant. Die erste Studie vergleicht die Leistungen von rechenschwachen Kindern in der dritten Grundschulklasse mit den Leistungen von entwicklungstypischen Kindern in einem psychologischen Experiment, unter Berücksichtigung relevanter Kontrollvariablen (ADHS, Leseflüssigkeit, Arbeitsgedächtnis, Inhibition und allgemeine kognitive Leistung). In dem Experiment wird unter anderem eine non-symbolische Mengenvergleichsaufgabe mit kongruenten und inkongruenten (visuellen) Stimuli verwendet, um den Einfluss visueller Parameter auf die non-symbolische Mengenverarbeitung von Kindern mit mathematischen Schwierigkeiten zu untersuchen. Zusätzlich wird damit der Einfluss der domänenübergreifenden kognitiven Fähigkeit Inhibition durch die Kongruenzbedingungen analysiert.

Anschließend werden die verborgenen kognitiven Komponenten des Entscheidungsprozesses von Kindern mit mathematischen Schwierigkeiten in einer non-symbolischen Vergleichsaufgabe analysiert. Ein Diffusions-Drift-Modell wird verwendet, um die spezifischen Komponenten zu untersuchen, die zu einer Entscheidung bei der binären Diskrimination von non-symbolischen Größen führen.

In der zweiten Studie wird dasselbe Experiment mit Erwachsenen durchgeführt, die ebenfalls unter mathematischen Schwierigkeiten leiden. Die Leistung rechenschwacher Kinder und Erwachsener wird anschließend miteinander verglichen, um so Argumente für oder gegen die Sense of Magnitude theory empirisch darzulegen oder spezifische Unterschiede in der Mengenverarbeitung und domänenübergreifenden kognitiven Fähigkeiten zwischen Erwachsenen und Kindern mit Rechenschwäche festzustellen.

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werden sich neue Perspektiven für diagnostische und therapeutische Methoden ergeben.

© Jil Brambrink (Erstellt nach Gebuis & Reynvoet, 2013)
© Jil Brambrink​/​PsychoPy
Instruktionen der Corsi-block Aufgabe für Kinder.
© Jil Brambrink​/​PsychoPy
Instruktionen der Flanker Aufgabe für Kinder.
© RStudio​/​Jil Brambrink
Parameter des Diffusion-Drift-Models für inkongruente Trials bei einem rechenschwachen Kind der dritten Klasse.
Akquise von Studienteilnehmer:innen

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Wir suchen Kinder in der dritten Klasse!

Insbesondere suchen wir Kinder, welche bereits eine diagnostizierte Rechenstörung aufweisen oder Schwierigkeiten in Mathematik haben.

Meiner Tochter hat die Testung sehr viel Spaß gemacht, gerne wieder!

 

Wir suchen Erwachsene, welche früher Schwierigkeiten in Mathematik hatten oder diese noch immer haben!

Was kommt auf Sie zu?

Innerhalb der ca. zweistündigen Testung werden Sie computergestützte kurze Tests zum Zahlensinn machen, sowie einige standardisierte Testverfahren auf Papier ausfüllen.

Darunter zählen: Allgemeine kognitive Fähigkeiten (Intelligenz), Leseflüssigkeit, Selbstauskunft zur Aufmerksamkeitsleistung, Rechenfertigkeit, Gedächtnisleistung und Mengenverarbeitung.

Alle Teilnehmenden werden mit einem Gutschein belohnt!

Eine Testung ist vor Ort an der Universität oder in anderen Räumlichkeiten im Raum Dortmund und im Kreis Recklinghausen möglich.

© Qualtics
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Dies ist keine verbindliche Zusage zur Teilnahme, gerne informieren wir Sie vorab noch genauer über die Testungen!

 

 

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