Stichprobe der Untersuchung
Der Elternfragebogen für Alleinerziehende wurde von insgesamt 923 alleinerziehenden Müttern ausgefüllt, welche in einem Durchschnittsalter von etwa 38 Jahren waren (M = 38.37 Jahre, SD = 7.05 Jahre). 27.7% von ihnen waren jünger als 35 Jahre alt, fast die Hälfte befand sich in einem Alter von 35 bis 44 Jahren (48.3%) und 23% waren 45 Jahre oder älter.
Die meisten Mütter waren deutscher Nationalität (90%), 4.6% kamen aus der Schweiz und 2.2% aus Österreich (andere Nationalität: 2.3%, fehlende Angaben zur Nationalität: 0.9%).
Als höchsten Bildungsabschluss gaben 43.7% einen Fach- oder Hochschulabschluss an, 24.2% hatten das (Fach-) Abitur und 23.1% einen Realschulabschluss. 4.6% von ihnen erlangten einen Hauptschulabschluss und 0.5% gaben an, keinen Abschluss zu haben (sonstiger Abschluss: 3.5%, fehlende Angaben zum Bildungsabschluss: 0.5%).
Fast Dreiviertel der alleinerziehenden Mütter waren berufstätig (72.8%) mit einer durchschnittlichen Arbeitsstundenzahl von 31.74 in der Woche (SD = 7.78 Stunden/Woche). Die Verteilung der Anzahl der Arbeitsstunden pro Woche ist der Abbildung 1 zu entnehmen. Es ist zu sehen, dass 10.9% der berufstätigen alleinerziehenden Mütter unter 20 Stunden in der Woche arbeiten, über die Hälfte von ihnen sind zwischen 20 und 34 Stunden wöchentlich berufstätig (53.6%) und 40.1% arbeiten 35 Stunden oder mehr. 8.9% der alleinerziehenden Mütter gaben an, arbeitslos zu sein, 8.5% blieben als Hausfrau zu Hause oder waren in Mutterschutz/Elternzeit und 5.3% befanden sich ein einer Aus- oder Weiterbildung oder in einem Studium (sonstige Beschäftigungssituation: 2.7%, fehlende Angaben zur Beschäftigungssituation: 0.7%).
Im Fragebogen wurden die alleinerziehenden Mütter nach ihrem aktuellen Familienstand befragt. Wie der Abbildung 3 zu entnehmen ist, gaben ungefähr die Hälfte von ihnen an ledig zu sein (51.8%), 32.7% waren geschieden (M = 4.69 Jahren, SD = 4.22 Jahre, n = 302), 11.6% lebten derzeit getrennt von ihrem Partner (M = 2.38 Jahre, SD = 1.87 Jahre, n = 107) und 2.2% waren verwitwet (M = 5.12 Jahre, SD = 4.53 Jahre, n = 20) (fehlende Angaben zum Familienstand: 1.1%). Ein Fünftel der alleinerziehenden Mütter lebten in einer neuen Partnerschaft (20.7%) und insgesamt 5.4% lebten mit ihrem neuen Partner in einem gemeinsamen Haushalt. Die teilnehmenden Mütter waren seit durchschnittlich 5.39 Jahren alleinerziehend (SD = 3.96 Jahre). 23.5% hatten gar keinen Kontakt mehr zum Vater ihres Kindes / ihrer Kinder, 24.2% selten, 26.5% gelegentlich und 22.3% häufigen Kontakt (fehlende Angaben zum Kontakt zum Ex-Partner: 3.5%). Das Verhältnis zum Ex-Partner bezeichneten 5.3% als sehr gut, 26% als eher gut, 32.6% als eher schlecht und 31.9% als sehr schlecht (fehlende Angaben zum Verhältnis zum Ex-Partner: 4.2%).
Die teilnehmenden Mütter machten Angaben zum Alter, Geschlecht, Behinderung und zur Wohnsituation ihrer Kinder. Durchschnittlich hatten die Mütter 1.54 Kinder (SD = .80 Kinder). Der Großteil von ihnen hatte ein Kind (60.5%), 28.9% zwei Kinder und 10.6% von ihnen drei oder mehr Kinder. 20% der alleinerziehenden Mütter gaben an, dass sie mindestens eines ihrer Kinder eine Behinderung, eine psychische Beeinträchtigung oder eine chronischen Krankheit hat. In Tabelle 1 sind die Verteilungen der Merkmale Alter (in Jahren), Geschlecht und Behinderung jeweils für die Kinder 1 bis 6 zu entnehmen.
Die befragten Mütter wurden darum gebeten anzugeben, welche Unterstützungsmaßnahmen sie regelmäßig in Anspruch nehmen (vgl. Tabelle 2). Hierbei wurden interne, externe und therapeutische Unterstützungen unterschieden. Unter den internen Unterstützungen wurden größtenteils die Familie (60%) und Freunde (31%) genannt, aber auch der Vater des Kindes / der Kinder (19.5%) oder der neue Partner (11.2%). 22% der Mütter gaben an, keine interne Unterstützung zu erhalten. Zu den externen Unterstützungsinstanzen zählten Therapieangebote, welche 36.3% der alleinerziehenden Mütter in Anspruch nahmen, Unterstützung durch eine Kinderbetreuung (31.9%) oder auch im Haushalt (9%) (Keine externe Unterstützung: 39.2%). Die therapeutische Unterstützung wurde noch einmal spezifischer erfragt, wobei 28.7% berichteten, eine Psychotherapie zu besuchen, 21.8% erhielten Unterstützung durch eine Erziehungsberatungsstelle, 6.4% fanden Unterstützung in Selbsthilfegruppen und 5.4% in Elterntrainings. Die Mehrheit erhielt keine therapeutische Unterstützung (63.7%).
Ansprechpartnerin:
Teresa Sartor, M. A.
E-Mail: teresa.sartortu-dortmundde
Betreuer*innen:
Prof. Dr. Heinrich Tröster
Dr. Sarah Lange (sarah.langetu-dortmundde)
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